LAFT Berlin: Vorschläge gesucht für Juror*innen und Expert*innen für Gremien der freien darstellenden Künste

Der LAFT Berlin wird immer wieder um Vorschläge gebeten für Personen, die über Fachwissen in den freien darstellenden Künsten Berlins und darüber hinaus verfügen. Gesucht werden meist Mitglieder für Jurys, Kommissionen oder Expert*innen-Gremien, aber auch Menschen, die Gutachten schreiben, Preise verleihen oder die Politik beispielsweise zu Raumhöhen für Theaterräume beraten können.

Die Anfragen erreichen uns von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, aber auch von anderen Verwaltungen, Ministerien oder von Dachverbänden und Zusammenschlüssen wie dem Bundesverband Freie Darstellende Künste, der Berliner Kulturkonferenz, der Koalition der Freien Szene oder dem Rat für die Künste. Bereits 2019 und 2021 hat der LAFT Berlin seine Mitglieder dazu aufgerufen, Vorschläge für Jurys, Expert*innen-Gremien und Kommissionen der freien darstellenden Künste einzureichen.

Nun folgt 2024 die dritte Runde:
Vorschlagsberechtigt sind ausschließlich die Mitglieder des LAFT Berlin. Der Vorstand des LAFT Berlin wird die eingereichten Vorschläge in Hinsicht auf die unten angegebenen Kriterien überprüfen und auf dieser Basis entscheiden, welche Vorschläge weitergegeben werden.   
Bitte beschäftigt Euch intensiv mit der Suche nach geeigneten Personen und sprecht auch gern Kolleg*innen auf das Thema an. Nur gemeinsam können wir die Menschen finden, deren Mitwirkung in Jurys, Gremien und Kommissionen die Kunst und die Strukturen in der freien Szene beflügeln, voranbringen und verbessern. Wir freuen uns insbesondere, wenn Ihr Vertreter*innen marginalisierter Perspektiven vorgeschlagt. Wir denken, dass gerade in solchen Gremien, deren Entscheidungen für die Szene wichtige Akzente setzen, eine möglichst umfassende Repräsentanz der Vielfalt unserer Gesellschaft ein wichtiges Ziel sein muss.
Zögert nicht, Euch auch selbst vorzuschlagen. Wir sind der festen Überzeugung, dass alle Menschen, die Anträge stellen und dauerhaft in der freien Szene arbeiten, im Laufe ihres Arbeitslebens mindestens einmal in einer Jury an Entscheidungsprozessen und Aushandlungssituationen beteiligt gewesen sein sollten (und einmal in einem Verbandsvorstand).

WICHTIG: Die Tätigkeit in einer Jury ist nicht vereinbar mit der Antragstellung für die jeweiligen Förderungen, die durch diese Jury vergeben werden. Die Jurytätigkkeit wird je nach Förderinstitution aktuell gar nicht, sehr gering oder maximal ok honoriert. Es ist damit also kaum Geld zu verdienen. Juror*innen verfügen über (temporäre) Macht und sollten sich daher ihrer Position in (öffentlichen) Gesprächen bewusst sein. Zudem kann eine Jury-Tätigkeit zu einer gesteigerten Beachtung durch Kolleg*innen führen, mit den damit verbundenden mehr oder weniger freundlichen Kontaktaufnahmen. Letztendlich ist gerade in Entscheidungsgremien, die über größere Förderprogramme oder strukturelle Fragen (mit)entscheiden, neben der direkten fachliche Expertise auch Wissen zu kulturpolitischen Hintergründen wünschenswert.

Ein Juryvorschlag sollte beinhalten:

  • Wer wird vorgeschlagen: Vollständiger Name mit aktuellen Kontaktdaten, Angaben zur aktuellen Tätigkeit/Berufsbezeichnung, kurzer Lebenslauf, Hinweise auf Spezialgebiete/Spezialwissen (Genres, Arbeitsfelder, Strukturthemen, etc.), Bestätigung, dass ein grundsätzliches Einverständnis zur Datenweitergabe und zum Engagement in Jurys oder ähnlichen Gremien vorhanden ist.
  • Wer schlägt warum vor: Vollständiger Name mit aktuellen Kontaktdaten, kurze Begründung für den Vorschlag, Hinweise darauf, für welche Jury(s) oder welche Tätigkeit die vorgeschlagene Person als geeignet erachtet wird (Klassische Projektförderjurys, Evaluation und Vergabe langjähriger Förderungen, Kommissionen für Gutachten, Peer-Reviews, etc.).

Um einen Vorschlag einzureichen, bitten wir darum, die genannten Fragen zu beantworten und bis zum 31. Juli 2024 an: jury-vorschlag@laft-berlin.de zu senden.

Vielen Dank für Eure Mitarbeit.