Die einstmals ideologisch fundierten Grenzen zwischen Stadt- und Staatstheatern und den Freien Darstellenden Künsten haben sich aufgelöst. Immer mehr Darstellende KünstlerInnen bewegen sich zwischen beiden Systemen. Seit Jahren wird diskutiert, inwieweit Kooperationen zwischen Theaterhäusern und den Freien Darstellenden Künsten für beide Seiten produktiv werden können. Setzt man voraus, dass diese Entwicklungen Teil eines Strukturwandels der gesamten Tanz- und Theaterlandschaft sind, dann muss geklärt werden, wie dieser Prozess mit einer produktiven Zukunftsperspektive für die Freien Darstellenden Künste gestaltet werden kann. Folgende Aspekte sind dabei zu berücksichtigen:
- Der Ausbau des Wissenstransfers zwischen den Freien Darstellenden Künsten und Stadt- und Staatstheatern, um Vorurteilen und Reibungen entgegenzuwirken.
- Grundlage für Kooperationen muss die Gleichberechtigung der Beteiligten in der Bestimmung des künstlerischen Ziels, der Produktionsbedingungen sowie der finanziellen Beteiligung sein.
- Perspektivisch sollte an der Auflösung der Polarisierung von „fest“ und „frei“ gearbeitet werden und das kuünstlerische Projekt in den Fokus rücken, das innerhalb von „Strukturen unterschiedlicher Größe“ stattfinden kann.
- Bei Kooperationen und Annäherungsprozessen der unterschiedlichen Produktionsstrukturen sollte Freiwilligkeit oberstes Prinzip sein.
- Bereitschaft zur Veränderung von Arbeitsweisen auf beiden Seiten.
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