Berlin bot lange Zeit nahezu idyllische Ausnahmebedingungen für die Kunstproduktion. Erhöhte Mietpreise und Verdrängung sowie ein statisches Förderbudget für freie Projekte bedrohen die Freiräume und das professionelle Arbeiten der gewachsenen Szene immer stärker. Vor diesem Hintergrund entstand im Frühjahr 2012 die Koalition der Freien Szene, die sich als offener Raum für Akteure aller künstlerischen Disziplinen versteht.
In der Arbeitsgruppe soll die Koalition der Freien Szene anhand ihrer exemplarischen Vertreter, deren Strukturen, Hauptargumentationen und Forderungen zunächst vorgestellt und diskutiert werden. Die Teilnehmer sind anschließend um ihre Vorschläge zu folgenden Fragen gebeten:
Wie formuliert man ein umsetzbares Zukunftsmodell für das künstlerische Produzieren in dieser Stadt, das den aktuellen Notwendigkeiten der unterschiedlichen Kunstformen und den realen Bedingungen des Landes Berlin gerecht wird? Welche Allianzen und Vernetzungen ist man bereit dafür einzugehen, welchen Argumentationslinien will man folgen?
Die Arbeitsgruppe soll über die Information hinaus ein Ort sein, an dem die bisher organisch gewachsene Arbeitsstruktur der Koalition der Freien Szene reflektiert und mit neuen Impulsen versehen werden soll.
Moderation: Elisa Müller (Regisseurin), Anne Passow, Simone Willeit (Tanzbüro Berlin)